aderlass wie oft

Was ist ein Aderlass und warum wird er durchgeführt?

Der Aderlass ist eine traditionelle medizinische Praxis, bei der Blut aus dem Körper entnommen wird. Ursprünglich wurde er zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, basierend auf der Humoralpathologie. Heute wird der Aderlass hauptsächlich bei bestimmten Erkrankungen angewendet, insbesondere bei Eisenüberlastung, wie z.B. bei der Hämochromatose. Bei dieser genetisch bedingten Erkrankung speichert der Körper zu viel Eisen, was zu Organschäden führen kann.

Der Aderlass dient dazu, den Eisenspiegel im Körper zu senken und somit die Organe vor Schäden zu schützen. Er kann auch bei der Polycythaemia vera, einer Erkrankung des Knochenmarks, bei der zu viele rote Blutkörperchen produziert werden, eingesetzt werden, um die Blutviskosität zu verringern.

Aderlass bei Hämochromatose: Die Häufigkeit

Die Häufigkeit des Aderlasses bei Hämochromatose ist stark individuell und hängt vom Eisenspiegel (Ferritin) und der Eisenbindungskapazität (Transferrinsättigung) des Patienten ab. Zu Beginn der Behandlung, der sogenannten "Eisenausleitung", kann es erforderlich sein, den Aderlass ein- bis zweimal pro Woche durchzuführen. Ziel ist es, den Ferritinwert unter einen bestimmten Zielwert zu senken, in der Regel unter 50 µg/l.

Sobald der Zielwert erreicht ist, geht man in die Erhaltungstherapie über. Hier wird der Aderlass seltener durchgeführt, oft nur alle paar Monate oder sogar nur einmal im Jahr. Die Häufigkeit der Erhaltungstherapie wird durch regelmäßige Blutuntersuchungen überwacht, um sicherzustellen, dass der Eisenspiegel im optimalen Bereich bleibt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Frequenz des Aderlasses immer von einem Arzt festgelegt und überwacht werden muss. Selbstmedikation mit Aderlass ist gefährlich und kann zu Komplikationen führen.

Faktoren, die die Häufigkeit des Aderlasses beeinflussen

Mehrere Faktoren können die Häufigkeit des Aderlasses beeinflussen:

  • Ausgangs-Eisenspiegel: Je höher der Ferritinwert zu Beginn der Behandlung, desto häufiger muss der Aderlass anfangs durchgeführt werden.
  • Alter und Geschlecht: Männer und Frauen nach der Menopause neigen dazu, höhere Eisenspeicher zu haben als Frauen vor der Menopause.
  • Ernährung: Eine eisenreiche Ernährung kann die Notwendigkeit häufigerer Aderlässe erhöhen.
  • Genetische Faktoren: Verschiedene Mutationen im HFE-Gen, dem Hauptgen, das für Hämochromatose verantwortlich ist, können die Schwere der Erkrankung und damit die Häufigkeit des Aderlasses beeinflussen.
  • Begleiterkrankungen: Vorhandene Lebererkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme können die Häufigkeit des Aderlasses beeinflussen.

Risiken und Nebenwirkungen des Aderlasses

Obwohl der Aderlass im Allgemeinen als sicher gilt, sind einige Risiken und Nebenwirkungen möglich:

  • Schwindel und Schwäche: Diese können durch den Blutverlust verursacht werden.
  • Niedriger Blutdruck: Auch dieser kann eine Folge des Blutverlusts sein.
  • Eisenmangelanämie: Wenn der Aderlass zu häufig durchgeführt wird, kann er zu einer Eisenmangelanämie führen.
  • Infektionen: Wie bei jeder invasiven medizinischen Prozedur besteht ein geringes Risiko für Infektionen an der Einstichstelle.
  • Hämatome: Blaue Flecken an der Einstichstelle sind möglich.

Es ist wichtig, dem behandelnden Arzt alle Symptome oder Beschwerden während oder nach dem Aderlass mitzuteilen.

Alternativen zum Aderlass

Obwohl der Aderlass die Standardbehandlung für Hämochromatose und Polycythaemia vera ist, gibt es in bestimmten Fällen Alternativen:

  • Eisenbindende Medikamente (Chelatoren): Diese Medikamente binden Eisen im Körper und ermöglichen dessen Ausscheidung über den Urin oder Stuhl. Sie werden hauptsächlich eingesetzt, wenn ein Aderlass nicht möglich ist oder nicht gut vertragen wird.
  • Ernährungsumstellung: Eine eisenarme Ernährung kann helfen, den Eisenspiegel zu senken. Dies ist jedoch in der Regel nicht ausreichend, um eine Hämochromatose effektiv zu behandeln.
  • Erythrozytapherese: Bei Polycythaemia vera kann die Erythrozytapherese eingesetzt werden, um selektiv rote Blutkörperchen aus dem Blut zu entfernen.

FAQ

Was ist das Wichtigste, das man über aderlass wie oft wissen sollte?

Der wichtigste Punkt bei aderlass wie oft ist, dass es sowohl Theorie als auch Praxis beeinflusst.

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